Katharina Lins

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Daten zur Person
Personenname Lins, Katharina
Abweichende Namensform Lins, Josefa Nikolina; Lins, Josepha Nikolina
Titel
Geschlecht weiblich
PageID 43471
GND
Wikidata
Geburtsdatum 7. November 1788
Geburtsort Zams (Tirol)
Sterbedatum 4. August 1836
Sterbeort Zams (Tirol)
Beruf Ordensschwester
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Katharina (Josefa Nikolina) Lins, * 7. November 1788 Zams (Tirol), † 4. August 1836 ebenda, Ordensschwester.

Biographie

Katharina Lins wurde als Kind einer Bauernfamilie in Zams (Tirol) geboren. Ihr Onkel Nikolaus Tolentin Schuler war ab 1805 Pfarrer in diesem Ort und legte 1811 den Grundstein für ein Armenkrankenhaus, das 1820 fertiggestellt wurde. Die Betreuung sollte die sozial-karitativ tätige Ordensgemeinschaft der Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul übernehmen. Zu ihren zentralen Aufgaben zählt die Kranken- bzw. Altenpflege sowie Unterricht und Erziehung.

Zu diesem Zweck schickte Schuler seine Nichte Katharina 1822 zur Ausbildung an das Mutterhaus des Ordens nach Straßburg, wo sie nach eineinhalb Jahren Noviziat im Mai 1823 unter dem Ordensnamen Josefa Nikolina ihre Profess ablegte. Zurück in Zams übernahm sie die Leitung des Krankenhauses und den Aufbau des Schwesterordens. 1826 legten zwölf weitere Schwestern ihr Ordensgelübde ab und ab 1830 konnten Filialen des Ordens gegründet werden.

Auch in Wien gab es, forciert von Graf Karl Ludwig von Coudenhove (1774-1838) und gefördert von Kaiserin Karoline Auguste (1792-1873) sowie Erzherzog Maximilian von Österreich-Este (1772-1863), Pläne, eine Niederlassung der Barmherzigen Schwestern einzurichten. Maximilian stellte in der Vorstadt Gumpendorf das Haus Nr. 195 als erste Niederlassung zur Verfügung. Am 2. März 1832 bezog Katharina (Josefa Nikolina) Lins mit drei Mitschwestern und zwei Kandidatinnen das Gebäude.

Rasch wurde ein Krankenhaus eingerichtet, das sich bereits anlässlich einer Cholera-Epidemie im Sommer des Jahres bewährte. In weiterer Folge wurde das eigentliche Ordensspital für arme Kranke eingerichtet. 1833/1834 wurde ein eigenes Schwesternheim gebaut.

Von einer Reise ins Mutterhaus Zams im Oktober/November 1833 kehrte Schwester Josefa Nikolina gesundheitlich geschwächt zurück. Im Juni 1835 ging sie abermals nach Zams, wo sie am 4. August 1836 starb. Sie wurde auf dem Ortsfriedhof Zams beigesetzt, wo ihr später auch eine Gedenktafel gesetzt wurde. Am 26. April 2016 wurde die Städtische Wohnhausanlage in der Gumpendorfer Straße 104 offiziell nach der Ordensschweter benannt.

Literatur

Weblinks